Sina Riffel

2022-02-05

Ersetzen TV-Sendungen wie Martin Rütter und Birga Dexel den Tiertherapeuten?

Die Frage kann ich ganz klar mit „Nein“ beantworten.
Die wichtigsten Gründe für diese Einschätzung habe ich in diesem Beitrag aufgeführt.

Jeder Hund und jede Katze ist anders
So unterschiedlich wie wir Menschen sind auch die Tiere. Jeder Hund und jede Katze hat ihren eigenen Charakter. Genauso individuell sind auch die Probleme von Hund und Katze sowie deren Ursache.
Wenn im TV also ein Angsthund erfolgreich therapiert wird, kann diese Therapie beim eigenen Hund falsch sein. Wenn im TV ein Grund für die Aggression einer Katze gefunden wird, kann die Ursache bei der eigenen Katze eine ganz andere sein. Daher ist es wichtig die Situation von einem Therapeuten vor Ort einschätzen zu lassen. Nur so kann ein Trainingsplan erstellt werden, der auf das eigene Haustier und dessen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Anpassung der Maßnahmen an die Bedürfnisse von Tier und Mensch
Eine Therapie kann, je nach Schwere des Problems, eine langwierige Sache sein. Sie erfordert auch vom Besitzer viel Engagement und Geduld. Daher ist es wichtig, dass der Trainingsplan nicht nur zum Tier passt, sondern auch in den Alltag des Besitzers. Nur so wird er auch konsequent umgesetzt. Während im TV nur eine Lösung für ein vielleicht ähnliches Problem angeboten wird, kann ein Tiertherapeut auch Alternativlösungen anbieten, wenn das Tier auf die ersten Trainingsmaßnahmen nicht anspricht oder der Besitzer Sie aus triftigen Gründen nicht umsetzen kann.

Erfolg der Therapie durch richtige Umsetzung
Auch die passenden Therapiemaßnahmen werden nicht zum Erfolg führen, wenn sie falsch umgesetzt werden. Daher ist es wichtig einen erfahrenen Therapeuten zu haben, der gerade in der Anfangsphase wichtige Tipps zur Umsetzung und dem richtigen Timing gibt.

Fazit: TV-Sendungen können aufzeigen, welche Erfolge durch eine Therapie erreicht werden können. Zudem können Sie Anregungen zum richtigen Umgang und Training geben. Aber einen Therapeuten können Sie im  konkreten Fall nicht ersetzen.